Was ist das Schönste an Ihrem Job?

Bei uns ist jeder Tag eine neue, spannende Herausforderung. Ich mag es sehr mich auf die Menschen, mit ihren vielen verschiedenen Charakteren, einzulassen. Und dann haben wir noch so vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen, das ist echt toll.

Ihr stiller Held die letzten Monate?

Mein persönlicher Held bin meistens ich selbst und vor allem auch mein neues Team. Trotz der einhergehenden Veränderungen haben sie mich als Wohnbereichsleitung auf dem Wohnbereich direkt akzeptiert. Wir haben uns zu einem tollen, harmonierenden Team entwickelt, worauf ich sehr stolz bin.

Was muss passieren, dass Sie sagen: Ach, das war ein guter Tag?

Ich mag den Spruch «Nicht jeder Tag ist ein guter Tag, aber in jedem Tag gibt es etwas Gutes». Jeder Tag ist ein neuer Anfang, man muss das Beste draus machen, dankbar sein und die kleinen Dinge im Leben genießen.

Frau Mustafic, können Sie uns einen kurzen Einblick in Ihren Werdegang geben?

Ich hatte einfach Glück. Ich bin in Dachau geboren, jedoch ist meine Familie, als ich 6 Jahre alt war, wieder zurück nach Bosnien. Ich wollte unbedingt wieder nach Deutschland zurück. Also bin ich kurzerhand mit 19 allein ausgewandert. Wieso ich Glück hatte? Nach meinem Abschluss in Bosnien 2014 hatte ich erst Ende Juli mein Vorstellungsgespräch hier bei compassio. Also zeitlich schon recht knapp, wenn man bedenkt, dass im September die Ausbildung bereits los ging. Aber es hat alles geklappt: compassio hatte noch einen freien Ausbildungsplatz für mich und ich konnte direkt starten. So habe ich 2014 im September als Auszubildende angefangen und ja, was soll ich sagen, 7 Jahre später bin ich immer noch hier. Langweilig wurde es aber nie. Ich habe lange im Demenzbereich gearbeitet. 2019 konnte ich dann die Weiterbildung als Palliativ-Fachkraft erfolgreich abschließen. Danach war drei Jahre lang stellvertretende Wohnbereichsleitung auf der Geronto-Station und zwischendurch war ich auch mehrmals als Springer in anderen Häusern von compassio eingesetzt. Seit April diesen Jahres bin ich jetzt als Wohnbereichsleitung auf einer anderen Station in unserem Haus tätig. Aber man darf ja nicht stehen bleiben… daher bin ich froh, dass ich momentan direkt zwei Weiterbildungen parallel durchlaufen kann: die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung und eine Ausbildung zum Gesprächsbegleiter nach BVP (Behandlung im Voraus planen).

Was genau bedeutet BVP?

BVP steht für Behandlung im Voraus planen. Wir arbeiten mit dem Zentrum für Ambulante Hospiz- und Palliativ Versorgung der Caritas zusammen. Unser Ziel ist es, dass jeder das Recht hat sein Leben nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten. Es ist unser Anliegen, diese Wünsche gut kennenzulernen und sie umzusetzen. Dies gilt insbesondere auch im Fall schwerer Erkrankung oder am Lebensende. Diese Wünsche sind nicht oder unzureichend bekannt.

In der Umsetzung bedeutet dieses:

  • Wir sprechen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern über ihren Behandlungswillen
  • Wir unterstützen Bevollmächtigte/Betreuer bei der stellvertretenden Vorausplanung, wenn Bewohner dauerhaft nicht mehr selbst entscheiden können.
  • Wir kooperieren dabei mit dem Hausarzt.
  • Wir helfen als Ergebnis dieser Gespräche eine Vorausverfügung, z.B. Patientenverfügung, zu erstellen.
  • Wir sorgen dafür, dass die Verfügung bei Bedarf – insbesondere im Notfall – zur Hand ist.
  • Wir bieten Ihnen an, hierüber mit Ihnen zu sprechen und diese Wünsche aufzuschreiben.

Wir machen hier bei einer Studie mit und ich darf als Ansprechpartner im Haus fungieren und in der Steuergruppe mitwirken.

Was bringt Sie garantiert zum Lachen?

Da brauch ich nicht viel, ich lache oft und gerne: ein guter Witz oder einfach rumalbern mit meinen Freunden und Kollegen.

compassio in 3 Worten?

  1. Respekt
  2. Innovation
  3. Zukunftssicherung