MEINE KARRIERE – 3 Fragen an Elisabeta-Agneta ZaitAuszubildende zur Altenpflegefachkraft im 3. Ausbildungsjahr

compassio wurde von der Frauenzeitschrift BRIGITTE ausgezeichnet als „Bestes Unternehmen für Frauen“. Wir überzeugen Frauen als Arbeitgeber mit Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexibilisierte Arbeitszeit und Karriereförderung. Mit über 81% Frauenquote im Unternehmen sind wir bestens aufgestellt. Eine schöne Entwicklung zeigt auch der bisherige Berufsweg von unserer Kollegin Elisabeta-Agneta Zait , Auszubildende zur Altenpflegefachkraft im 3. Ausbildungsjahr im Seniorendomizil Haus Thomas in Pfaffenhofen a. d. Roth.

Was machst du bei compassio und wie war dein Weg dorthin?

Seit September 2019 bin ich Schülerin bei compassio. Mein Weg bis dahin? Einige würden es vielleicht sehr abenteuerlich finden. Ich komme aus Rumänien. Mein Geburtsort ist Arad, eine Großstadt am Ufer der Marosch, an der Grenze zu Ungarn. 1988 habe ich mein Lizenzdiplom für Journalismus erhalten und war als Redakteurin bei einem ungarisch-sprachigen Tagesblatt beschäftigt.
Danach war ich in mehreren rumänisch-sprachigen Zeitungen tätig. Aus familiären Gründen (mein Mann war krank und beide meiner Kindern zu klein), musste ich mich vom Journalismus verabschieden. Nach meiner
Ausbildung als Schulbibliothekar habe ich 13 Jahre als Schulbibliothekar an Theoretischen Lyzeum „Adam Müller Guttenbrunn aus Arad“ gearbeitet. In Notfällen habe ich aber auch meine Grundschullehrer Kollegen ersetzt. Im Jahr 2001 starb mein Mann und so wurde ich zur alleinerziehenden Mutter, mit den dazu gehörenden Herausforderungen (besonders finanziellen).
Nach vielen und langen Gespräche mit meinen Kindern habe ich von 2010-2011 beim örtlichen Roten Kreuz einen
Kurs für eine freiwillige Krankenschwester absolviert. Sehr viele osteuropäische Frauen waren in meinem Kurs und so kam ich nach Deutschland. Insgesamt 4 Jahre habe ich häusliche Pflege und Betreuung geleistet. Im August 2014 wurde ich von eine Zeitarbeitfirma als Pflegehelferin angestellt. So kam ich im Frühling des Jahres 2016 nach Pfaffenhofen an der Roth ins Seniorendomizil Haus Thomas, ein damals neu eröffnetes Seniorendomizil von compassio. Das Angebot „hier zu bleiben“ habe ich sehr gerne angenommen. Die Entscheidung für eine Ausbildung zur Altenpflegefachkraft fiel mir leicht.

Wie hat dich compassio unterstützt?

compassio, besonders das ganze Team aus dem Haus Thomas, hat mich von Anfang an völlig unterstützt. Angefangen von der Wohnungssuche und Einrichtung bis hin zur Ausbildung. Weil meine Familie weit weg von mir war wurde das compassio-Haus Thomas schnell zu meiner neuen, zweiten Familie. Im Haus Thomas habe ich immer offene Türen und Ohren gefunden. Als ich mich als Azubi beworben hatte, hatte ich ziemliche Angst, dass ich auf Grund meines damaligen Alters (58 Jahre) ein großes „Nein“ erfahren werde. Stattdessen lautete die Antwort:„Ich freue mich“. Ich wurde unterstützt bei der Anerkennung meiner Schulabschlüsse, der Beantragung eines WeGebAu und durch angepasste Dienstpläne und wurde von tollen Praxiseinleitungen begleitet.

Was kannst du aus deiner Erfahrung Frauen für ihre Karriereplanung empfehlen?

Karriere zu planen ist nicht immer einfach. Zwischen den eigenen Träumen und der tatsächlichen Realität liegen oftmals große Unterschiede. Dennoch sollte man seine eigenen Kräfte, Fähigkeiten und Möglichkeiten gut einschätzen können. Die wichtigsten Fragen, welche man sich stellen muss lauten: Was wünsche ich mir? Was kann ich? und was will ich? Und wenn Karriere und Privatleben sich gut vereinbaren lassen, kann man auch erfolgreich werden. So schaffte ich neben meine pflegerische Karriere meine literarische Aktivität wieder auflebenzulassen. In den letzten zwei Jahren erschienen drei Gedichte von mir (zwei in der Frankfurter Bibliothek, davon eins sogar für den Band „Die besten Gedichte 2021/2022″). Im Herbst 2021 habe ich meine Familie, meine Kollegen und meine Freunde mit einem Buch für Kinder und Jugendliche: „Lukas und der wiederentdeckte Freund (Verlagshaus Schlosser) überrascht. Ohne meine Familie, die vielfältige Unterstützung und ein gutes Arbeitsklima hätte ich dies Alles nicht erreichen können.

Wir freuen uns über weitere Karriere-Portraits von erfolgreichen Frauen in unserem Unternehmen.