Ulm, 24. November 2021 – Im Rahmen der ConSozial, der Kongressmesse der Sozialwirtschaft in Nürnberg, ist die compassio dem Bündnis für generalistische Pflegeausbildung in Bayern offiziell beigetreten. compassio Geschäftsführerin Monika Nirschl hat das Bündnispapier in der vom Bayrischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege initiierten feierlichen Veranstaltung mitunterzeichnet.
Seit der Gründung des Bündnisses Anfang Januar 2019 sind bereits mehr als 50 Partner diesem beigetreten und bekennen sich damit zu ihrer Verantwortung für die Pflegeberufereform in Bayern. Aktuell haben sich weitere Mitglieder der Allianz angeschlossen und bekräftigen hiermit, dass die Ausbildung einer ausreichenden Zahl qualifizierter Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die nur trägerübergreifend und gemeinsam gelingen kann.
Staatsminister Klaus Holetschek vom Bayrischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege erinnerte in seinem Vortrag anlässlich der Unterzeichnung an die Grundphilosophie der neuen Ausbildung und appellierte eindringlich an das Kooperationserfordernis aller Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Ziel aller Beteiligten muss sein, die Ausbildungsbereitschaft zu fördern und ein umfassendes, wohnortnahes Ausbildungsangebt zu schaffen. Dabei verpflichten sich alle Beteiligten zu einem träger- und sektorenübergreifenden Denken.
Weiterhin verpflichten sich die Teilnehmer über die generalistische Pflegeausbildung zu informieren, Wissenslücken zur Ausbildung im Allgemeinen, zur Ausbildungsstruktur und zur Praxisanleitung zu schließen. Holetschek versicherte, dass die Träger der praktischen und schulischen Ausbildung über
Sektoren und Finanzierungsgrenzen hinweg vertrauensvoll zusammenarbeiten, um die erforderlichen Praxiseinsätze für die Auszubildenden sicherzustellen.
Monika Nirschl sieht im Pflegebündnis eine echte Chance zur Weiterentwicklung der Pflegeausbildung: „Alle Akteure in der Pflege sind verpflichtet für eine gute Pflegeausbildung an einem Strang zu ziehen. Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Schulen sind gemeinsam gefordert, eine fundierte Pflegeausbildung sicherzustellen mit attraktiven Bedingungen für die Auszubildenden.
Dabei ist es wichtig, so Nirschl, dass die Altenpflege ein zentraler Bestandteil der generalistischen Pflegeausbildung bleibt. Daher ist es nur folgerichtig, dass wir als Starker Partner dem Pflegebündnis beitreten. Vor allem in der Langzeitpflege können Pflegefachkräfte Verantwortung für die Pflegeprozessgestaltung im Sinne des Pflegeberufegesetzes eigenständig übernehmen und erlernen. Aufgrund der demografischen Entwicklung müssen wir künftig dafür sorgen, dass Einrichtungen der Langzeitpflege, die von ihnen ausgebildeten Fachkräfte auch nach der Ausbildung im Unternehmen halten können. Insbesondere ist eine Angleichung der Gehälter von Pflegenden in Kliniken und Altenpflegeeinrichtungen notwendig.
compassio bildet an 35 Standorten in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz aktuell mehr als 270 Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner aus. Dies entspricht einer Ausbildungsquote von 9 %. „Wir danken insbesondere unseren Praxisanleitern in unseren Einrichtungen vor Ort für ihr großes Engagement bei der Ausbildung. Ihre fachliche und soziale Begleitung ist unser Qualitätsmerkmal für eine gelingende Ausbildung“, so Monika Nirschl.
Als großer Träger bietet compassio neben einer attraktiven Ausbildungsvergütung viele Fort- und Weiterbildungsangebote und individuelle Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Mitarbeiter-Benefits und Team-Events fördern den Austausch unter den Auszubildenden.
Auf dem Bild: Partner des Bündnisses für generalistische Pflegeausbildung in Bayern bei der feierlichen Unterzeichnung des Bündnispapieres mit Klaus Holetschek, Bayrischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege. Geschäftsführerin Monika Nirschl (8. von links) unterzeichnet für die compassio das Bündnispapier.