Pflegeausbildungsverbund Isar-Loisachtal für die Auftaktveranstaltung am 20.07.2020 Wir bilden gemeinsam für die Region Pflegefachkräfte aus!
Der Mangel an Pflegefachkräften wird den Verantwortlichen und der Gesellschaft immer bewusster. Bund und Land versuchen mit verschiedenen Aktionen mehr junge Menschen für die Ausbildung zu begeistern. (Siehe auch konzertierte Aktion Pflege) Ein Aspekt war die Ausbildung zur Altenpflege, Kinderkrankenpflege und Krankenpflege zu vereinheitlichen und damit die Einsatzmöglichkeiten zu erweitern und den Beruf attraktiver zu gestalten. (Siehe auch Pflegeberufegesetz) Auch wenn eine Spezialisierung theoretisch noch möglich wäre, wird die generalistische Pflegeausbildung sehr favorisiert.
Um die Koordination der Praktika zu erleichtern und die Ausbildung attraktiv und qualitativ hochwertig zu gestalten, wurde dazu aufgerufen regionale
Pflegeausbildungsverbünde zu gründen. Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen hat dieses Vorhaben unterstützt und es ist gelungen mit 33 Partnern den Pflegeausbildungsverbund Isar-Loisachtal zu gründen.
12 von 14 vollstationären Einrichtungen und 11 von 21 ambulanten Pflegediensten aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sind Verbundpartner. Weitere
Mitglieder, insbesondere im Bereich Pädiatrie und Psychiatrie und für weitere Einsätze z.B. in der Beratung und Tagespflege werden gerne noch aufgenommen.
Die Gespräche dazu laufen bereits. Um das alles nachhaltig zu gestalten, wird sich aus der Mitte der Kooperationspartner ein Beirat bilden, der koordinierend den Ausbildungsverbund steuert.
In den teilnehmenden drei Schulen können etwa 75 Pflegefachkräfte ausgebildet werden. Die Auszubildenden können im Bereich der Klinik , im Pflegeheim oder einem ambulanten Dienst einen Ausbildungsvertrag abschließen und bekommen Einblicke in ein weites Einsatzfeld, dass in den kommenden Wochen noch erweitert wird. Damit werden die Bereiche Akutklinik, Langzeitpflege und Einsatzstellen für Menschen mit psychischer Erkrankung, Demenz und für Kinder besser miteinander vernetzt.
Eine gute Ausbildung ist der erste Schritt in eine erfolgreiche Zukunft. Potentielle Arbeitsbereiche und Arbeitgeber können kennengelernt werden.Der Verbund will gemeinsam Menschen mit Herz und Verstand für diesen vielfältigen Beruf begeistern. Dabei geht es um ein breites medizinisches Fachwissen, um das
Verständnis für Menschen in belastenden Situationen, um die Zusammenarbeit im Team mit verschiedenen Professionen.
Hier einige Stimmen, warum sie Teil des Verbundes wurden.?
Schule:
„Die generalistische Pflegeausbildung bietet uns – den Schulen und den Praxiseinrichtungen – die besondere Chance, die Ausbildung künftiger
Pflegefachkräfte als ein gemeinsames Projekt aller beteiligter Akteure zu verstehen. Hierzu ist es unabdingbar, dass wir gut vernetzt sind und im regelmäßigen,
produktiven und kooperativen Kontakt zueinander Bildung gestalten.“ (BFS Pflege Penzberg, Rummelsberger Dienste für Menschen, Stephan Meuß
Pflegeheime:
Der Ausbildungsverbund bietet für alle beteiligten Einrichtungen und damit vor allem für die Auszubildenden durch die Netzwerkarbeit eine Win-Win-Situation. Es können Schwerpunktthemen aus den einzelnen Häusern, wie z.B. die Versorgung demenzkranker Menschen, auf eine gemeinsame Ebene mit entsprechenden Ausbildungszielen gestellt werden.“ (Josefistift, Bettina Emmrich) „Die generalistische Pflegeausbildung soll den Pflegberuf attraktiver machen. Eine wichtige und herausfordernde Aufgabe, die gemeinsam im regionalen Verbund mit Sicherheit besser gelingt.“ (Hilfe im Alter, Jörg Kahl)
Das AWO Seniorenzentrum Loisachtal in Benediktbeuern trat aus den Gründen der Sicherung der Praxisstellen bei um langfristig in der Generalistik ausbilden zu können.“ (AWO Seniorenzentrum Loisachtal, Thomas Redel)
Klinik – Pätiatrie-Einsatz:
„1. Über den Pflegenotstand wird im ganzen Land gesprochen … wir möchten unseren Beitrag gegen den Pflegenotstand leisten für die Zukunft von morgen.
2. Es macht Spaß Wissen zu vermitteln, wir möchten die Krankheitsbilder und unseren Arbeitsalltag von der Kinderklinik Gaissach präsentieren.“
Weiterer Einsatz – Beratungsstelle:
„Wir haben in der Beratung mit einer Vielzahl an Problemen zu tun. Es geht um finanzielle Probleme, Familienkonflikte, Einsamkeit, Bürokratie und Pflege. Das kann den Blick der Auszubildenden in der Pflege weiten. Wir profitieren vom frischen Blick der Praktikanten und Praktikantinnen und von ihrem pflegespezifischen Wissen.“
(Landratsamt für die Mobile Seniorenhilfe Christiane Bäumler)