Das Seniorendomizil Haus Konrad feierte am 1. Februar 2017 mit Gästen sein 10-jähriges Bestehen. Fast auf den Tag genau eröffnete die Betreiberfirma compassio GmbH & Co. KG Anfang Februar 2006 das Haus und legte damit den Grundstein für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung.
Claudia Hörmann, Leiterin des Seniorendomizils, begrüßte die rund 40 geladenen Gäste und stellte den Dank an die vielen helfenden Hände, die sprichwörtlich „den Karren tagtäglich ziehen“ in den Mittelpunkt ihres Grußwortes. Zum Wohle der im Haus Konrad lebenden Senioren ziehen alle an einem Strang. Als Zeichen der Wertschätzung überreichte sie Blumen und Rosen an Ehrenamtliche, Mitarbeiter und Unterstützer.
Raphael Bögge, erster Bürgermeister der Stadt Senden überbrachte die Glückwünsche der Stadt und des Stadtrates. Er bescheinigte dem Haus Konrad einen sehr guten Ruf, der sicherlich auch dem sich stetig entwickelnden, innovativen Angebot des Hauses geschuldet ist. Bögge bedankte sich für die hervorragend geleistete Arbeit im vergangenen Jahrzehnt zum Wohl der Bewohner. „Sie haben einen festen Platz eingenommen im sozialen Gefüge der Stadt“, so der Bürgermeister.
Wolfgang Frühschütz, Geschäftsführer des Trägers compassio thematisierte in seinem Grußwort die Zukunft der Gesellschaft und im Besonderen die Entwicklungen in der Altenhilfe. Er verwies auf die Megatrends in der Gesellschaft: Individualität. Selbstbestimmung, Freiheit stehen dabei an oberster Stelle aber auch eine gestiegene Anspruchs- und Erwartungshaltung der Menschen sei feststellbar. Fakt ist, dass die Gesellschaft ein Demografie Problem hat, welches sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird. Zusammengefasst heißt das – immer mehr ältere Menschen die betreut und gepflegt werden müssen und immer weniger Menschen, die sie professionell versorgen können. „In Zukunft wird jede Person und Hand im Arbeitsmarkt und speziell in der Altenhilfe benötigt. Soziales Engagement, bürgerschaftliches Engagement, sich gegenseitig helfen, wird deshalb mehr denn je gefragt sein. Wir müssen das System der Altenhilfe neu denken und auch mutig unkonventionelle Wege gehen. Für Senioren-BUFDI`S gibt es in Zukunft sicherlich einen großen Bedarf“, so das Plädoyer von Frühschütz.
Den Festvortrag hielt Marie-Luise Nieberle, die Leiterin des benild-Hospiz in Illertissen. Sie stellte die Hospizarbeit vor und machte deutlich wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem Sterben ist. Menschen mit einer unheilbaren Krankheit werden im Hospiz aufgenommen und verbringen dort die letzten Wochen und Tage ihres Lebens. Deshalb ist es wichtig, dass das Hospiz zur letzten Heimat für die Gäste wird. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter begleiten den Gast jeden Tag bis zu Letzt. Die Auseinandersetzung mit dem Tod und dem Sterben ist Aufgabe und Herausforderung für den Gast. Die enge Zusammenarbeit mit Ärzten, Kliniken, Pflegeeinrichtungen ist sehr wichtig. Die Altenpflegeschüler des Haus Konrad absolvieren im Rahmen Ihrer Ausbildung auch ein Praktikum im Hospiz. Die Einblicke dort sind sicherlich eine wertvolle Erfahrung für die Schüler, aber auch mit emotional herausfordernden Situationen verbunden.
Bei Sekt, Getränken, Häppchen und einer Geburtstagstorte klang der Abend mit interessanten Gesprächen aus. Als Dank und Anerkennung übergab Wolfgang Frühschütz ein Geldgeschenk an das Haus Konrad. Piano & Co. mit Sängerin Sandra Schniederjan und Volker Ehret am Klavier umrahmten die Feier musikalisch.