Befragt man ältere Menschen zu ihrem Lieblingsspielzeug in ihrer Kindheit oder Jugendzeit, so erntet man vielleicht erst einmal ein unglaubwürdiges Staunen. Die ersten Antworten sind dann vielfältig, wie z.B.:
„Da muss ich erst einmal überlegen“, Da kann ich ihnen sofort etwas zu sagen“ oder „Das interessiert mich jetzt nicht mehr!“
Dieses unglaubwürdige Staunen verwandelt sich dann oftmals in ein kurzes Innehalten und man merkt, dass die befragte Person weit, weit in die Vergangenheit zurückschaut und ein plötzliches Lächeln zeigt an, dass er oder sie fündig geworden ist.
Und dann wird eine Geschichte über ein Spielzeug erzählt, und zwar so lebendig, als ob der Erzähler dieses gerade in seiner Hand hält, sogar an Kleinigkeiten kann man sich manchmal erinnern! Man fühlt sich für kurze Zeit noch einmal ganz jung!
Aber zurück zum Anfang!
Es fing alles damit an, dass wir nach den ganzen Quarantäne- Maßnahmen endlich mal wieder unsere Fühler in die Umgebung ausstreckten. Was bietet sich im Sommer mehr an als ein Besuch in der Eisdiele! So machten wir uns auf und genossen das Eis in vollen Zügen.
Direkt am Eingang der Eisdiele machte ein Plakat aufmerksam auf eine Ausstellung direkt neben der Eisdiele, und zwar stand da: „Historisches Spielzeugmuseum Freinsheim“
Sogleich sprach ich den Leiter des Museums, Herrn Groll, an. Er zeigte mir bereitwillig seine Schätze, die er aus aller Welt zusammengetragen und dafür viel Zeit und Geld investiert hatte. Sie alle stammen von der Nürnberger Spiel- und Haushaltswarenfabrik „Bing“, die es nicht mehr gibt. Er zeigte mir Eisenbahnen, Schiffe, Autos, Feuerwehren, Puppen, Puppenküchen und vieles mehr, z.T. über 100 Jahre alt. Während des Rundgangs fassten wir den Plan, eine Ausstellung im Haus Nikolas zu organisieren, die dann am 5. und 6. November im Restaurant stattfand. Diese Ausstellung erweiterte sich dann noch um Beigaben von Angehörigen, u.a eine Puppenküche, eine Puppe mit echten Haaren und einen Verkaufsladen. Diese Ausstellung kann auch weiterhin bei uns im Restaurant besucht werden. Mal schauen, was an schönen Dingen von früher noch dazu kommt!