Die SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriele Katzmarek besuchte am diesjährigen „Internationalen Tag der Pflege“ am 12. Mai zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der SPD-Gemeinderatsfraktion in Muggensturm das Seniorendomizil Haus Sibylla. Begrüßt wurde sie in Muggensturm von Heike Schwebel, Leitung Seniorendomizil, und ihrem Team. Dabei stellte Frau Schwebel die Kernpunkte des Pflegeheims dar. So verfolge man bei Demenzerkrankungen das Konzept einer offenen Eirichtung im Gegensatz zu den geschlossenen Demenzabteilungen in anderen Häusern. Ferner biete das Haus einen offenen Mittagstisch, ein Angebot, das sich an jeden älteren Menschen in Muggensturm richtet. Beim Rundgang durch die Einrichtung hatte Gabriele Katzmarek Gelegenheit sowohl mit Pflegerinnen und Pflegern als auch mit Bewohnern persönlich ins Gespräch zu kommen.
„Zu nächst einmal möchte ich ein herzliches Dankeschön loswerden“, sagte Gabriele Katzmarek im Hinblick auf die Arbeit der Pflegkräfte. „Sie machen einen tollen Job, der gar nicht hoch genug gewürdigt werden kann!“
Bei der anschließenden Diskussion wurde von Seiten der Beschäftigten der Wunsch geäußert, mehr Werbung für das freiwillige soziale Jahr zu machen. Dies sei ein Angebot an junge Menschen, den Pflegealltag näher kennen zu lernen. Frau Schwebel sieht dies als ergänzendes Angebot zur Zusammenarbeit mit den Schulen im Landkreis. Angesprochen wurden von den Mitarbeitern auch die neuen Ausbildungsinhalte bei der Pflege. Die Vermittlung von Haushaltskenntnissen kämen darin viel zu kurz. Kritisch wurde auch die Senkung der Sozialversicherungsbeiträge gesehen. Sinnvoller sei es, die gute Einnahmesituation für die Verbesserung der Pflege zu nutzen.
Sie wisse auch, so die Bundestagsabgeordnete, dass es noch viel zu tun gebe. „Im Grunde bedarf die Pflege in Deutschland einer grundlegenden Erneuerung. Im neuen Koalitionsvertrag haben wir Sozialdemokraten deshalb wichtige Maßnahmen durchsetzen können. Ich denke dabei an die Sofortmaßnahme, durch die 8.000 neue Stellen in Pflegeeinrichtungen geschaffen werden, die die Pflegekasse nicht belasten. Das ist ein erster guter Schritt, reicht aber natürlich noch nicht aus. Besonders die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen, der in der Pflege Beschäftigten muss endlich spürbar verbessert werden. Wir werden die Bezahlung nach Tarif stärken, um mehr Fachkräfte für den Pflegeberuf zu gewinnen“, so Katzmarek.
Außerdem werde es, laut Katzmarek, auf Druck der SPD eine umfassende Ausbildungsoffensive geben. Es werden Anreize für eine bessere Rückkehr von Teil- in Vollzeit geschaffen sowie Weiterqualifizierungsmöglichkeiten für Pfleghelfer zu Pflegefachkräften. Dies seien weitere Möglichkeiten, die Situation in der Pflege zu verbessern.
Bild: v. l. n. r: Fabian Platzheim (Leitung Pflege und Betreuung), Winfriede Fuchs (Bürgermeisterstellvertreterin), Heike Schwebel (Leitung Seniorendomizil), Walter Jüngling (Gemeinderat und Kreisrat), Peter Schneider (SPD-Vorsitzender), Gabriele Katzmarek, Dieter Eisele (SPD-Fraktionsvorsitzender) Fabian Schwarz (Ausbildungsbotschafter) und Sina Weseli (Wohnbereichsleitung Gänsweid).