Mit einem Festakt feierte das Seniorendomizil Haus Sebastian Illertissen sein 10-jähriges Bestehen. Hierzu wurde am 4. November 2016 mit Gästen in der Historischen Schranne in Illertissen gefeiert.

Egon Leuthner, Leiter des Seniorendomizils, hieß die rund 90 Gäste, darunter auch Bürgermeister Jürgen Eisen, willkommen und gab in seiner Begrüßung Einblick in die Vielfalt der Seniorenbetreuung. Eine gute Seniorenbetreuung bedarf vieler helfenden Hände und Unterstützer. Die Angehörigen spielen hier eine tragende Rolle, ebenso die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter, Vereine, Kirchen, Kooperationspartner und Dienstleister bis hin zu den Verantwortlichen der Politik. Diese Zusammenarbeit hat in den vergangenen 10 Jahren sehr gut funktioniert und ergibt einen bunten,lebendigen Blumenstrauß. Leuthner bedankte sich bei den Anwesenden für die gute Zusammenarbeit zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner im Haus Sebastian. Eine besondere Ehrung wurde Maria Andraschko und Amaliya Koleber zuteil; beide sind Mitarbeiterinnen der ersten Stunde, beide erhielten Blumen.

Wolfgang Frühschütz, Geschäftsführer des Trägers compassio beleuchtete in seinem Festvortrag die Zukunft der Gesellschaft und speziell die Entwicklungen in der Altenhilfe. Er zeigte dabei die Trends der Gesellschaft auf. Individualität. Selbstbestimmung, Freiheit stehen dabei an oberster Stelle aber auch eine gestiegene Anspruchs- und Erwartungshaltung der Menschen sei feststellbar. Fakt ist, dass die Gesellschaft ein Demografie Problem hat, welches sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird.  Zusammengefasst heißt das – immer mehr ältere Menschen die betreut und gepflegt werden müssen und immer weniger Menschen, die sie professionell versorgen können. „In Zukunft wird jede Person und Hand im Arbeitsmarkt und speziell in der Altenhilfe benötigt. Soziales Engagement, bürgerschaftliches Engagement, sich gegenseitig helfen, wird deshalb mehr denn je gefragt sein. Wir müssen das System der Altenhilfe neu denken und auch mutig unkonventionelle Wege gehen. Für Senioren-Zivildienstleistende gäbe es in Zukunft sicherlich einen großen Bedarf“, so das Plädoyer von Frühschütz. Nicht nur die Altenhilfe benötigt dringend die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland. Wir werden uns in allen Produktions- und Dienstleistungsbereichen auf eine „Multi-Kulti-Gesellschaft“ einstellen müssen mit allen Chancen und Herausforderungen, die sich hieraus ergeben.

Als Dank und Anerkennung übergab Wolfgang Frühschütz ein Geldgeschenk an das Haus. Bei Sekt, Getränken, Häppchen und einer von der Bäckerei Kiechle gespendeten Geburtstagstorte klang der Abend mit interessanten Gesprächen aus. Annegret Sperl und Tochter Miriam umrahmten die Feier mit Klarinette und Klavier.